Barranco de Guayadeque – Das Tal der Höhlenbewohner
Gran Canaria hat mehr zu bieten als nur Strände und Sonne. Wer sich mal ein Auto mietet und sich von den Touristenzentren im Süden entfernt wird einige spannende Entdeckungen machen.Fährt man von Süden kommend die GC-1 in Richtung Las Palmas und biegt kurz vor dem Flughafen links ab, so gelangt man nach Agüimes. Fährt man dort die GC-100 gen Norden und nimmt kurz vor Ortsausgang die Abzweigung nach links auf die GC-103, so gelangt man in das Tal Guayadeque.
Was ist an diesem Tal so besonders? Nun, hier haben die Bewohner nicht einfach Häuser errichtet, nein, sie haben ihre Häuser in die Felsen gehauen und die Eingänge später so ausgebaut, dass diese wie Häuser aussehen.
Schon nach kurzer Zeit kann man auf der linken Straßenseite ein Museum sehen, das Centro de Interpretación del Barranco de Guayadeque. Dort kann man mehr über die Geschichte des Tals sowie ihrer Bewohner erfahren.
Fährt man weiter ins Tal hinein, so gelangt man auf halber Strecke zur Bar Restaurant Guayadeque, in dem man typisch kanarisch essen kann. Ich würde nicht zu viel dort essen, da das kulinarische Highlight weiter oben im Tal ist. Das Restaurant ist auch wie die Häuser der Bewohner in den Fels gehauen. Direkt in der Umgebung wohnen auch noch mehrere Menschen in ihren typischen Höhlenhäusern. Wir durften uns eins anschauen, und obwohl ich Fotos von innen gemacht habe, werde ich diese hier nicht zeigen. Nur so viel sei gesagt: es gibt fließend Wasser und auch Strom. Die Zivilisation ist dort eben auch angekommen. Interessant war auch zu erfahren, dass, wenn neue Räume gebraucht wurden, wie zum Beispiel bei einem neuem Kind, einfach ein neuer Raum in den Fels gehauen wurde.
Fährt man einige Kilometer tiefer in das Tal hinein, so gelangt man am Ende der asphaltierten Straße zu dem Highlight. Zum einen bietet sich von hier ein fantastischer Blick in das grüne Tal, zum anderen findet man hier mehrere Restaurants, einen Souvenirshop und wer will kann hier sogar in einem entsprechenden Haus übernachten. Wir waren im Restaurant Tagoror, wo es typisch kanarische Spezialitäten als auch „normales“ Essen gibt. Sehr schön ist das Restaurant vor allem deshalb, da es auch komplett aus dem Felsen gehauen ist, inklusive der Tische und Sitzgelegenheiten. Es muss unheimlich kompliziert gewesen sein, dies alles genau so zu planen. Einmal zu viel Stein entfernt, und man muss umplanen.
Für mich war das Barranco de Guayadeque eine der interessantesten Erfahrungen auf Gran Canaria und ich kann jedem Besucher einen Besuch dort empfehlen.