Fahrradtour auf La Graciosa

Heute gibt es einen neuen Beitrag von unserem letzten Urlaub auf Lanzarote. Zum dritten Mal ging es nach La Graciosa, die kleinste bewohnte Insel der Kanaren. Während wir beim ersten Mal neu etwas den Hauptort Caleta del Sebo erkundeten, ging es das zweite Mal auf Wanderung zu einem der schönsten Strände, dem Playa del las Conchas. Diesmal wollte wir noch sportlicher sein, liehen uns Mountain Bikes aus und machten eine Fahrradtour um die Insel.

 

 

Die Hinfahrt

Das Wetter war an diesem Wochenende nicht wirklich einladend. Am Vortag hatte es stark geregnet, so dass unter der Türschwelle unseres Zimmers Wasser in den Flur lief. Außerdem war an dem Wochenende der Lanzarote Marathon, der auch noch in Costa Teguise endete. Von daher wollten wir dem Trubel entfliehen und machten uns auf in Richtung Norden nach Orzola. Nach kurzer Parkplatzsuche ging es zum Hafen und dort nahmen wir die nächste Fähre nach La Graciosa. Am Anfang war die Überfahrt etwas unangenehm, da wir sehr starken Wellengang hatte. Dies änderte sich allerdings mit der Einfahrt in den Rio, der Meerenge zwischen Lanzarote und La Graciosa. Nach etwa 25 Minute erreichten wir dann Caleta del Sebo.

Caleta del Sebo

Wir machten uns gleich auf die Suche nach einem Fahrradverleih. Ich würde nicht den erstbesten Verleih am Hafen nehmen, wo nicht mal eine Werkstatt oder ähnliches vorhanden ist. Nach einer kurzen Suche fanden wir einen guten Verleih namens Rent a Bike -PEDALEA LA GRACIOSA in einer kleinen Seitenstraße. Nicole wollte sich sportlich betätigen, also kamen E-Bikes nicht in Frage. Später aber dazu mehr. Wir liehen uns zwei Mountain Bikes inklusive Helm aus. Sicher ist sicher.

Die Tour

Und so machten wir uns auf den Weg. Raus aus Caleta del Sebo nahmen wir die Straße in Richtung Playa del las Conchas. Als wir vor zwei Jahren hier waren, war diese gerade gesperrt, diesmal konnten wir sie aber wieder nutzen. Es ging erst einmal bergauf, nicht besonders steil, aber doch stetig. Nicole kämpfte am Anfang etwas mit ihrer Gangschaltung. Nachdem wir das aber in den Griff bekamen, ging es gut voran, nicht schnell, aber doch in einem guten Tempo. Nach ca. vier Kilometern machten wir die erste Pause. wir stellten die Fahrräder ab und liefen zum Playa Bajo del Ganado. Dort genossen wir kurz den Wind und die Wellen und fuhren weiter in Richtung Playa de las Conchas.

Diesen Traumstrand erreichten wir dann nach kurzer Zeit. Also Fahrräder beim Parkplatz abstellen und nicht wie runter zum Strand. Im Gegensatz zu Lanzarote war das Wetter aber hier doch sehr angenehm. Es war sonnig mit wenig Wolken, wie immer wehte etwas Wind und die Temperaturen lagen bei angenehmen 23°C. Nach etwa einer halben Stunde gingen wir wieder zu unseren Fahrrädern.

Allerdings wählten wir nicht den kurzen Weg nach Caleto del Sebo, sondern bogen in Richtung Nordosten ab. Dort angekommen am Meer gingen wir in Richtung Los Arcos de los Caletones, einem Lavatunnel, dessen Decke eingestürzt ist. Von dort ging es weiter zu El Castillo, einem Felsentor, welches wirklich toll aussieht. Allerdings sollte man hier vorsichtig sein, einmal ins Rutschen gekommen geht es tief hinab.

Nachdem wir zu unseren Fahrrädern zurückgekommen waren, ging die Tour weiter. Allerdings ist die Straße hier mehr oder weniger nur noch einspurig, Alle paar hundert Meter gibt es Ausweichmöglichkeiten, die man bei vorausschauender Fahrt auch nutzen sollte. Gerade die Jeeps mit den lauffaulen Touristen sind hier zahlreich unterwegs. Links und rechts der Straße sind Seile als Absperrung gespannt. Man befindet sich also in einem Naturschutzgebiet, bei dem man die Wege nicht verlassen sollte.Nach kurzer Zeit erreich man den Playa Lamba, der wunderschön ist. Aber eben auch Naturschutzgebiet und somit nicht betretbar.

So ging es für uns weiter in Richtung Pedro Baba, dem zweiten Ort der Insel, der wohl aber nicht ganzjährig bewohnt ist. Direkt in den Ort sind wir nicht mehr gefahren, sondern machten uns auf den steilsten und schwersten Anstieg  auf der Tour. Der letzte Teil der Strecke führte uns die Straße entlang des zentralen Vulkans entlang. Nicole schob ihr Fahrrad hoch. Ich versuchte noch mit dem Rad nach oben zu fahren, was mir allerdings misslang, da mir mehrfach die Kette vom Zahnrad sprang. Als der schlimmste Anstieg vorbei war , ging es wieder in den Sattel und wir fuhren wieder in Richtung Caleta del Sebo. 

Dort angekommen stellten wir die Fahrräder wieder ab. Wie angekündigt war keiner da, so dass eine Foto der WhatsApp als Beweis an die Inhaber geschickt wurde. Diese bedankten sich nett und fragten, ob un die Tour gefallen hatte.

Fazit

Alles in allem war dies ein sehr gelungener Ausflug. Die Strecke betrug etwa 20 km, was eigentlich nicht viel war. Anstrengend waren dagegen die Rillen quer zur Fahrtrichtung, die ein permanentes Ruckeln erzeugten. Ohne Federgabel am Vorderrad wäre das nicht auszuhalten gewesen. Es sind halt keine asphaltierten Straßen auf La Graciosa zu finden.

Ich würde die Tour auf jeden Fall noch einmal machen, allerdings das nächste Mal ein E-Bike nehmen. Wir wurden sehr oft von solchen überholt, scheint also offenbar sehr viel einfacher zu sein. 

 

Caleta del Sebo

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Caleta del Sebo

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